Krankenhausbetrieb verantwortungsvoll hochfahren!

Krankenhausbetrieb verantwortungsvoll hochfahren!

7 Mai 2020

Berichten vieler Krankenhäuser sowie ersten Zahlen zufolge, werden derzeit weniger Patienten aufgenommen. Dies hat zwei Gründe: Erstens haben die Krankenhäuser am Anfang der Krise viele planbare Operationen und Eingriffe, sogenannte elektive Maßnahmen, verschoben, um für ein italienisches Szenario gewappnet zu sein. Zweitens scheinen die Menschen Krankenhäuser zu meiden, weil sie Angst haben sich zu infizieren.

Die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD im Thüringer Landtag, Dr. Cornelia Klisch kritisiert: „Andere Krankheiten hören wegen Covid-19 nicht auf zu existieren, trotzdem werden in unseren Krankenhäusern derzeit weniger Herzinfarkte und Schlaganfälle behandelt. Auch hier sind Menschenleben gefährdet.“

Die Krankenhäuser verfügen über belastbare Hygienekonzepte und mit dem Ausbau der Testkapazitäten durch das Thüringer Gesundheitsministerium wurde eine weitere Schutzmauer für die Sicherheit der Patienten geschaffen. Dies sollte es uns ermöglichen den Krankenhausbetrieb verantwortungsvoll und bedacht wieder hochzufahren. Hierbei sollten vor allem elektive Maßnahmen im Fokus stehen, welche nur in wenigen Fällen eine intensivmedizinische Betreuung erfordern. So halten wir die Kapazitäten an Intensivbetten für eine mögliche zweite Welle frei.“

Oftmals stünden sich in der Coronakrise gesundheitliche und ökonomische Positionen gegenüber, so Klisch weiter. „Hier stimmen sie jedoch überein. Einen Teilstart des normalen Krankenhausbetriebs ist aus gesundheits-ethischen Gründen dringend erforderlich, da wir sonst zu viele Maßnahmen aufschieben. Ich unterstütze es deshalb, dass das Ministerium bis nächste Woche eine verbindliche Handlungsempfehlung zur Rückkehr in den neuen Normalbetrieb erstellen will. Denn ein Rückstand kann Leben gefährden. Gleichzeitig ist es wirtschaftlich vernünftig, da wir die Krankenhäuser derzeit für leere Betten bezahlen. Es hat sich gezeigt, dass wir die Kapazitäten an Intensivbetten schnell wieder hochfahren können, wenn es wieder zu einem sprunghaften Anstieg der Neuinfektionen kommen sollte. Daher sollten wir weiterhin genug Intensivbetten freihalten, aber auch den Rückstand an Operationen und Eingriffen abarbeiten“, so Klisch abschließend.

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Dr. Cornelia Klisch

Dr. Cornelia Klisch

Wahlkreis Erfurt IV

Sprecherin für Gesundheit und Pflege, Sport, Gleichstellung und Petitionen

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