Denny Möller zum Armutsbericht 2021: „In der Armutsprävention liegt ein Schlüssel zur Vermeidung von Armut“

Zum „Armutsbericht 2021“ des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes erklärt der sozialpolitische Sprecher Denny Möller:

„Die steigende Armutsquote in Thüringen gibt Anlass zur Sorge. Die Corona-Pandemie und die steigenden Heiz- und Energiepreise verschlechtern die aufgrund von niedrigen Löhnen ohnehin schon prekäre Situation vieler. Ziel muss es deshalb sein, durch wirksame Prävention insbesondere die Folgen von Einkommensarmut zu bekämpfen. Wir müssen die soziale Infrastruktur auskömmlich finanzieren!“

Möller fordert, die Jugendarbeit in den Kommunen zu stärken, Unterstützungsangebote für Familien, Vereine und Bedürftige auszubauen und insbesondere die Teilhabe von Armen und von Armut bedrohten Menschen zu verbessern:

„Bereits existierende Programme wie die örtliche Jugendförderung, die Landesprogramme ‚Schulsozialarbeit‘, ‚Landesprogramm solidarisches Zusammenleben der Generationen‘ und ‚Älter werden in der Gemeinschaft – Thüringer Initiative gegen Einsamkeit‘ müssen in den nächsten Jahren verstetigt und zur Verbessrung von Chancengleichheit in Quartieren und ländlichen Räumen mit besonderen sozialen Belastungen durch Gemeinwesenarbeit ausgebaut werden.“

Gleichzeitig blickt Möller optimistisch auf die Vorhaben der SPD-geführten Bundesregierung:

„Mit der Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro wird es zu deutlichen Zuwächsen der Einkommen im unteren Lohnbereich kommen und mit der Einführung einer Kindergrundsicherung wird Kinderarmut bekämpft.“

Hintergrund:
Die Armutsquote lag in Thüringen 2020 bei 17,7 Prozent und somit über dem Bundesdurchschnitt von 16,1 Prozent. Rund 372.000 Menschen gelten in Thüringen als arm. Das größte Armutsrisiko betrifft vor allem Alleinerziehende.

Wahlkreis Erfurt III

Sprecher für Soziales, Kinder, Jugend, Klima, Umwelt, Naturschutz und Energie