Der heute veröffentlichte Gründungsmonitor 2018 der staatlichen Förderbank KfW ist aus Sicht der wirtschaftspolitischen Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Eleonore Mühlbauer, ein gutes Zeugnis für die Thüringer Wirtschaft und den Arbeitsmarkt im Freistaat.
„Einer der Hauptgründe für den bundesweiten Rückgang der Neugründungen ist laut Gründungsmonitor 2018 der leergefegte Arbeitsmarkt“, erklärt Mühlbauer. Aufgrund der guten Chancen einen attraktiven Job zu finden, sehen mehr Menschen als sonst von einem Gang in die Selbstständigkeit ab. Speziell die Nebenerwerbsgründungen sind nach Aussage Mühlbauers stark zurückgegangen. Hinzu kommt, dass neue Unternehmen in dieser Situation nur schwer Mitarbeiter finden, was ein weiterer Hemmschuh für Gründer ist.
„Dass sich auch in Thüringen der Arbeitsmarkt positiv entwickelt hat und die Arbeitslosigkeit zurückgegangen ist, ist ein Beleg für den Erfolg der Thüringer Wirtschaft und die guten Rahmenbedingungen im Freistaat“, so Mühlbauer weiter.
Um die Möglichkeiten der Existenzgründung in Thüringen weiter zu unterstützen, regt die SPD-Politikerin eine Evaluierung der bestehenden Förderinstrumente für Gründer an. „Der Bericht hat deutlich gemacht, wie wichtig die politischen Rahmenbedingungen, insbesondere die Förderinstrumente sind. Ein erfolgreiches Klima für Neugründungen braucht gut funktionierende Unterstützungsmechanismen. Darauf sollten wir verstärkt unser Augenmerk legen.“
Hintergrund:
Bundesweit ist laut KfW trotz eines Konjunkturschubs die Zahl der Existenzgründer 2017 gesunken. Nur 557.000 Personen (minus 17 Prozent) haben demnach eine neue selbstständige Tätigkeit begonnen – so wenige wie noch nie. Thüringen steht im Gründungsmonitor der staatlichen Förderbank KfW auf den vorletzten Platz der Bundesländer. In den Jahren 2015 bis 2017 kamen auf 10.000 Erwerbsfähige im Alter von 16 bis 64 Jahren durchschnittlich 93 Gründer von Betrieben, wie die KfW am Dienstag mitteilte. Das waren 25 weniger als im Durchschnitt der Jahre 2014 bis 2016, als Thüringen noch auf Platz 14 der Bundesländer lag.
Stefanie Gerressen
Pressesprecherin