SPD-Fraktion stellt Positionspapier „Altenpflege in Thüringen“ vor

Demografischen Prognosen zufolge wird in 20 Jahren die eine Hälfte der Thüringer Bevölkerung für die andere Sorge tragen müssen. In der Altenpflege stehen die Akteure in Thüringen deshalb vor besonders vielschichtigen Herausforderungen. Mehr Pflegebedürftige müssen versorgt werden – aber von wem? Fachkräftemangel, immer weniger attraktive Arbeitsbedingungen, geringe Wertschätzung und zu geringe Bezahlung führen zu Schlagzeilen wie „Pflegenotstand“, „am Ende aller Kräfte“ oder „Mangel in der Pflege“.

Um sich diesen Herausforderungen zu stellen, hat die SPD-Fraktion unter Federführung von Sozialpolitikerin Birgit Pelke, Arbeitsmarktpolitikerin Diana Lehmann und Gesundheitspolitiker Dr. Thomas Hartung gemeinsam mit Akteuren aus der Pflegebranche ein Positionspapier erarbeitet.

„Neben deutlichen Verbesserungen in der Aus- und Weiterbildung wollen wir Modellprojekte fördern, um MigrantInnen in Pflegeberufe zu integrieren. Auch bei den Trägern sehen wir Potenzial die Beratungsangebote zu verbessern, aber auch in der Qualifizierung und Stärkung der betrieblichen Mitbestimmung“, so Birgit Pelke.

Weitere Schwerpunkte des Positionspapiers ist ein Neustart des Thüringer Pflegepakts, ein flächendeckenden Tarifvertrag für die Altenpflege sowie ein verbindlichen Personalschlüssel in Thüringer Pflegeheimen. Eine zentrale Forderung ist zudem eine sofortige Angleichung des Ost-Pflegemindestlohns an den West-Pflegemindestlohn.

„Mit dem Positionspapier haben wir als SPD-Fraktion eine Grundlage erarbeitet, mit der wir die Pflegesituation in Thüringen verbessern wollen und sagen können: Der Hilferuf aus der Pflege ‚es braucht mehr Personal und Zeit‘ ist bei der Politik angekommen“, fasst die Sozialpolitikerin Pelke zusammen.

Positionspapier_Altenpflege in Thüringen

Stefanie Gerressen
Pressesprecherin