Einer akut drohenden Schließungswelle von Kindergärten in Thüringen will die SPD-Landtagsfraktion mit einem eigenen Rettungsplan begegnen. „Wir wollen unseren Kindergärten eine Sicherheitsgarantie geben“, erklärt Matthias Hey, bildungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion.
Die Fraktion hat dazu ein Handlungspapier mit konkreten Vorschlägen erarbeitet, das als Grundlage für die weiteren Beratungen in der Regierungskoalition dienen soll. Hey betont: „Von drohenden Schließungen sind drei Gruppen unmittelbar betroffen: unsere Kinder und deren Familien, die Kommunen und freien Träger als Betreiber sowie die Beschäftigten in den Einrichtungen. Ihnen allen wollen wir Planungssicherheit geben.“
Kernpunkte des SPD-Plans sind eine erhöhte Landeszuweisung für Kinder in besonders kleinen Einrichtungen im ländlichen Raum, die Sicherung der Personalkosten-Förderung auf dem Niveau von 2025 sowie zusätzliche Fördermittel, um Kindergärten, insbesondere im ländlichen Raum, multifunktional weiterentwickeln zu können. „Wer einen Kindergarten zu einem Eltern-Kind-Zentrum umbauen möchte, braucht dafür Unterstützung. Deshalb schlagen wir eine neue Landesförderung von jährlich 15 Millionen Euro vor“, so Hey.
Insgesamt rechnet die SPD-Fraktion mit einem zusätzlichen Finanzbedarf von rund 25 Millionen Euro. „Das, was jetzt durch den massiven Geburtenrückgang auf uns zurollt, ist die größte Herausforderung für unser Land. Wir wollen deshalb eine Sicherheitsgarantie für unsere Kindergärten, die Träger und die Beschäftigten geben“, erklärt Hey.
Die SPD-Fraktion ist damit die erste Koalitionsfraktion im Landtag, die einen konkreten Entwurf zur Absicherung der Thüringer Kindergärten vorlegt.