Thüringens Arbeitsmarkt entwickelt sich weiter positiv. Das zeigen die aktuellen Arbeitsmarktzahlen, saisonbedingte Schwankungen ausgenommen. Demnach liegt die Arbeitslosenquote nach den letzten Berechnungen bei 5,4 Prozent. Eine Situation des Wohlstands, die vor allem Verdienst der Beschäftigten im Freistaat ist, sagt die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Diana Lehmann.
Darauf dürfe man sich nicht ausruhen, betont Lehmann: „Noch immer herrscht eine Ungleichheit bei den Löhnen zwischen Ost und West aber auch innerhalb Thüringens, zum Beispiel in der Pflege. Deshalb setzen wir uns weiterhin für Tarifverträge, flächendeckend gerechte Löhne und den Ausbau von Beratungsangeboten für Beschäftigte ein.“
Sich für gute Arbeit einzusetzen sei sozial vernünftig und wirtschaftlich notwendig. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund des steigenden Fachkräftebedarfs, brauche es gute Löhne und gute Arbeitsbedingungen. Nur so könne der Wirtschaftsstandort Thüringen konkurrenzfähig sein. Dafür brauchen aber auch die Arbeitnehmer Unterstützung um ihre Interessen wahrzunehmen. „Aus diesem Grund unterstützen wir die Forderung der Gewerkschaften nach einer Technologieberatungsstelle Arbeit 4.0. Diese soll sowohl verlässliche Zahlen und Grundlagen über die Entwicklung des Arbeitsmarktes liefern, als auch Anlaufstellen für Betriebsräte sein“, so die Arbeitsmarktpolitikerin Lehmann.
Hintergrund
Derzeit befindet sich ein Antrag zur Fachkräftesicherung in der parlamentarischen Beratung („Fachkräfteentwicklung in Thüringen: Beschäftigte halten, bilden und fördern“).
Mit dem Antrag sollen noch in dieser Legislaturperiode Regelungen festgelegt werden, die die Arbeitsbedingungen in Thüringen verbessern sollen. Die Parlamentarier wollen dabei unter anderem die genaue Ausgestaltung von Beratungsangeboten und genannter Technologieberatungsstelle diskutieren, die darüber beraten soll, inwiefern u.a. mit den Auswirkungen technologischen Fortschritts auf Beschäftigte und Mitbestimmung umgegangen werden kann.