Frank Warnecke mahnt zur Vorsicht bei Änderungen am Jagdgesetz

Hinsichtlich der heute öffentlich gewordenen Pläne zu verschiedenen Änderungen am Jagdgesetz mahnt der für Jagd zuständige Sprecher der SPD-Fraktion im Thüringer Landtag, Frank Warnecke, zur Vorsicht:

„Die Jagdausübung und die mit ihr verbundenen Regelungen sind immer wieder Gegenstand von Novellierungsvorschlägen. Allerdings handelt es sich hier um ein wohl austariertes, die Traditionen achtendes Feld. Kleinste Änderungen führen zu teils auch unbeabsichtigten und unerwünschten Folgen. Ich kann beim besten Willen nicht erkennen, dass die gemachten Vorschläge nach allen Seiten hin abgewogen worden sind. Schalldämpfer halte ich zum Beispiel für kontraproduktiv. Das wird ein Freibrief für Wilderer. Jäger muss man nicht vor sich selbst schützen, die agieren sehr verantwortlich und bewusst. Wer sich Sorgen um seinen Hörsinn macht, kann Ohropax oder einen Gehörschutz tragen, da muss niemand per Gesetz bevormundet werden.“

Auch hinsichtlich der beabsichtigten Neuerungen für streunende Katzen und wildernder Hunde sieht Warnecke keinen vordringlichen Handlungsbedarf:
„Auch hier sehe ich nicht, dass alle Interessen vernünftig abgewogen worden sind.

Mit Interesse sehe ich am Donnerstag der Vorstellung der Vorschläge zum neuen Thüringer Jagdrecht entgegen und bin auf die Stellungnahmen aller betroffenen Jagd- und Umweltverbände, sowie der Kommunen gespannt.“

Frank Warnecke weiter: „Ich frage mich, warum Dinge, die nicht im Koalitionsvertrag stehen, hier geändert werden sollen und andere Dinge, die drinstehen, z.B. die Verwendung von bleihaltiger Munition, bisher nicht aufgenommen worden sind. Und ich frage mich, warum man damit an die Presse geht, bevor man die Koalitionspartner informiert. So gewinnt man die Fraktionen nicht unbedingt für Gesetzesvorhaben.“

Elisabeth Kaiser

Pressesprecherin