„Thüringen ist auf einem guten Weg auf dem Arbeitsmarkt“, sagt die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Diana Lehmann. „Im Vergleich zu den anderen hat sich der Freistaat unter den ostdeutschen Bundesländern sogar am besten entwickelt. In Südthüringen etwa können wir mit einer Erwerbslosenquote von 5,5 Prozent fast von Vollbeschäftigung sprechen.“
Im gesamten Freistaat sind 6,6 Prozent der Erwerbsfähigen arbeitslos, rund 75.000 Menschen. Das sind 4.500 weniger als noch im Februar. „Einerseits liegt das am weiterhin hohen Renteneintritt“, so Lehmann. „Aber die Tatsache, dass auch tatsächlich viele Langzeitarbeitslose neu in Arbeit kommen, spricht für rot-rot-grüne Arbeitsmarktpolitik und das Landesarbeitsmarktprogramm. Die Arbeitslosigkeit sinkt doppelt so stark wie die Unterbeschäftigung.“
Sorgen bereitet in Thüringen jedoch die Jugendarbeitslosigkeit. Die Quote stieg im vergangenen Jahr auch, weil Integration junger Geflüchteter am Arbeitsmarkt nicht ausreichend gut gelingt. „Hier brauchen sie eine gute schulische Qualifikation. Diese ist Voraussetzung für Integration in Berufsausbildung und Studium und später für den Arbeitsmarkt, der nach wie vor dringend Fachkräfte braucht. Nichts integriert so gut wie eine feste Arbeitsstelle“, betont Diana Lehmann. Auch dem Chef der Arbeitsmarktagentur Thüringen und Sachsen-Anhalt Kay Senius zufolge, führen Integrationsmaßnahmen zum Rückgang der Arbeitslosigkeit unter Migranten und Geflüchteten.
Stefanie Gerressen
Stellvertretende Pressesprecherin