Pressemitteilung

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25. November 2025

Orange Day: „Gewalt gegen Frauen ist eine tägliche Realität – wir müssen konsequenter handeln“

Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen erklärt Dr. Cornelia Urban, gleichstellungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Thüringer Landtag: „Alle 75 Minuten wird in Thüringen ein Mensch Opfer häuslicher Gewalt, überwiegend Frauen. Das ist eine Zahl, die niemanden kaltlassen darf. Gewalt gegen Frauen ist kein Randphänomen, sondern bittere gesellschaftliche Realität. Und sie ist ein klarer Auftrag an Politik und Gesellschaft.“ 

Thüringen hat in den vergangenen Jahren wichtige Schritte unternommen, darunter: 

  • das Chancengleichheitsfördergesetz,

  • das Gewalthilfegesetz,

  • die anonyme Spurensicherung,

  • und den Landesaktionsplan zur Umsetzung der Istanbul-Konvention.

Mit der neuen Kampagne „HANDLE JETZT!“ setze die Gleichstellungsbeauftragte Nadja Sthamer zudem ein starkes Signal für Sichtbarkeit und Prävention, so Urban. „Diese Maßnahmen wirken, aber sie reichen noch nicht. Wir müssen Betroffene weiterhin besser schützen, Hilfeangebote ausbauen und Täter schneller in die Verantwortung nehmen.“ 

Gewaltprävention heißt Gleichstellungspolitik

Studien zeigen: Finanzielle Abhängigkeit erhöht das Risiko häuslicher Gewalt. Urban betont: „Wer Frauen die wirtschaftliche Unabhängigkeit erschwert, verstärkt auch das Risiko von Gewalt. Gleichstellung ist kein ‚Nice-to-have‘, sondern aktiver Schutz vor Gewalt.“ 

Klare Haltung auch bei sexualisierter Gewalt 

Die SPD-Fraktion unterstützt deshalb auch bundespolitische Vorhaben wie die geplante Verschärfung der Mindeststrafen beim Einsatz von K.O.-Tropfen. Dazu Dr. Urban: „Sexualisierte Gewalt gehört zu den schwersten Verbrechen. Jede Maßnahme, die Betroffene besser schützt, verdient Unterstützung.“ 

„Orange Day erinnert uns daran, Verantwortung zu übernehmen“ 

Zum Aktionstag selbst sagt Urban: „Orange leuchtende Gebäude sind ein wichtiges Zeichen der Solidarität – aber entscheidend bleibt, was wir jeden Tag tun, um Frauen zu schützen. Gewalt darf in Thüringen keinen Platz haben.“ 

Vizepräsidentin des Thüringer Landtags

Sprecherin für Soziales, Gesundheit, Familie und Sport