Dr. Cornelia Urban: „Psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen endlich zur politischen Priorität machen“

Zum Europäischen Tag der pflegenden Angehörigen erinnert Dr. Cornelia Urban, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Thüringer Landtag, an die besondere Belastung vieler Familien – und verweist auf den im letzten Plenum beratenen Antrag der Regierungskoalition zur psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen:

„Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene stehen heute unter einem enormen psychischen Druck. Fast ein Fünftel von ihnen gilt laut COPSY-Studie als psychisch belastet – und das noch immer Jahre nach der Corona-Pandemie. Besonders betroffen sind Kinder aus Familien, die ohnehin mit finanziellen Sorgen kämpfen. Diese Ungleichheit darf uns nicht kaltlassen.“

Dr. Urban betont, dass die SPD-Fraktion gemeinsam mit ihren Koalitionspartnern im Landtag einen klaren Auftrag formuliert hat: „Wir wollen, dass die psychische Gesundheit junger Menschen künftig stärker im Fokus steht – durch eine umfassende Bestandsaufnahme der Versorgungslage, durch Präventionsprogramme und niedrigschwellige Beratungsangebote, die wirklich erreichbar sind.“

Dabei schlägt sie eine Brücke zum heutigen Gedenktag: „Wer Kinder und Jugendliche stärkt, entlastet automatisch auch ihre Familien. Viele Eltern, die psychisch erkrankte Kinder pflegen oder betreuen, leisten tagtäglich Außerordentliches. Ihr Einsatz verdient nicht nur Respekt, sondern echte politische Unterstützung – durch verlässliche Strukturen und ausreichende Entlastungsangebote.“

Urban mahnt, dass psychische Gesundheit endlich denselben Stellenwert wie körperliche Erkrankungen erhalten müsse: „Therapieplätze, Beratung, Schulsozialarbeit – all das ist keine Kür, sondern Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe. Thüringen kann hier eine Vorreiterrolle einnehmen, wenn wir die begonnenen Schritte konsequent weitergehen.“

Wahlkreis Erfurt IV

Sprecherin für Gesundheit, Pflege, Sport, Gleichstellung und Petitionen