Thüringer Kinder und Jugendliche sind häufiger von chronischen Erkrankungen betroffen, als Gleichaltrige in anderen Bundesländern. Zu diesem Ergebnis kam eine Länderstudie der gesetzlichen Krankenkasse DAK-Gesundheit.

„Vor allem die Unterschiede zwischen städtischen und ländlichen Regionen sowie zwischen sozialen Schichten sind besorgniserregend. Sie zeigen, dass wir in bestimmten Regionen Versorgungsengpässe haben“, so der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Fraktion Dr. Thomas Hartung.

Die Sozialdemokraten haben die alarmierenden Ergebnisse der Studie zum Anlass für ihre Aktuelle Stunde im März-Plenum des Thüringer Landtages genommen.

„Wir setzen uns ganz klar dafür ein, dass jedes Kind, egal welchen Alters und welcher sozialen Herkunft die gleiche medizinische Versorgung erfährt. Gleichzeitig müssen wir ernsthaft über eine Impfpflicht diskutieren“, so der Mediziner. Gerade bei Kinderlähmung und Masern liegt Thüringen laut Impfzahlen (Stand 2018) jeweils auf dem vorletzten Platz im bundesdeutschen Vergleich. „Das ist umso bedenklicher, als es sich zum einen um ausrottbare Krankheiten handelt, zum anderen um Impfungen, bei denen der Impfschutz der Gesamtheit von der Impfquote abhängt.“ So sei zum Beispiel der Schutz von Kindern, die aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können, trotzdem gewährleistet.                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   

Stefanie Maria Gerressen
Pressesprecherin